Sport im Winter – Die besten Tipps für ein gesundes Outdoor-Training

Macht Kälte eigentlich krank? „Trainiert Ihr auch im Winter?“ und „Ist Sport bei Minusgraden nicht ungesund?“: Das sind häufige Fragen, die uns gestellt werden. Die Verunsicherung ist groß, wenn der Blick auf das Thermometer Temperaturen unter dem Gefrierpunkt anzeigen. Wir verraten Euch, wie Ihr auch bei Minusgraden fit und gesund bleibt und beim Outdoor-Sport im Winter optimal trainiert.

Training im Winter im Park

Absolut unbedenklich

Auch schonmal gehört Outdoor-Sport im Winter sei ungesund? No way! Diesen Mythos könnt Ihr gleich wieder vergessen. Die gute Nachricht lautet: Moderates, regelmäßiges Outdoor-Training im Winter ist für gesunde Menschen grundsätzlich gut. Selbst bei Minustemperaturen bis zu -15 Grad. Die bange Frage, ob die Kälte der Lunge schadet, lässt sich wissenschaftlich entkräften. Das Hagen-Poiseuille-Gesetz erklärt, warum auch bei Schnee und Eis keine Vereisung der Bronchien auftritt. Allerdings ist die individuelle Kälteempfindlichkeit durchaus unterschiedlich. Um also unangenehme Empfindungen in den Atemwegen vorzubeugen, ist die richtige Atmung wichtig. Um uns vor der Kälte zu schützen: Immer durch die Nase einatmen, denn so wird die Luft vorgewärmt. Zusätzlich kann auch ein Schal helfen, der einfach vor Mund und Nase getragen wird und die Luft beim Einatmen zusätzlich aufwärmt. Besonders dann, wenn bei intensiverer körperlicher Belastung doch vermehrt durch den Mund geatmet wird. Also, grünes Licht für Outdoor-Fitness im Winter!

Sport im Winter: Summer bodies are made in winter

Training im Winter

Ihr dürft und sollt also auf jeden Fall auch im Winter draußen Sport machen. In unseren LAUFMAMALAUF-Kursen trainieren wir mit Euch ganzjährig an der frischen Luft, also auch in der kühlen Jahreszeit. Beim Winter-Outdoor-Training wird das Trainingsprogramm von unseren Trainerinnen auf die kälteren Temperaturen und die ggf. eingeschränkten Verhältnisse im Park angepasst. Wer Lust hat, einen LAUFMAMALAUF-Outdoor-Kurs im Winter auszuprobieren, der findet hier Kurse in seiner Nähe.

Immer noch nicht überzeugt? Hier ein paar Argumente, damit der klare Verstand den manchmal bequemen Körper leichter überzeugen kann:

Die vier Benefits von Sport im Winter

  1. Goodbye, Grippe & Co.: In überhitzen Räumen holen Mama und Kind sich schnell eine Erkältung etc. von der Mama und dem Kind nebenan. Die frische Luft beim Outdoor-Training befeuchtet und kühlt die Atemwege, was sie abwehrfähiger macht. Auch um Aerosole machen wir an der frischen Luft einen großen Bogen 😉
  2. Cardio-King: Die Bewegung an der frischen und kalten Luft ist besonders positiv für das Herz-Kreislauf-System und trainiert nicht nur das Immunsystem von Mutter und Kind, sondern auch Haut und Sinne.
  3. Winterblues adé: Gerade wenn es im Winter dunkler und trüber wird, ist es für die Psyche wichtig, dass Ihr Tageslicht tankt und Euch ausreichend draußen bewegt. Denn bei zuwenig Tageslicht sorgt ein hoher Melatonin-Spiegel im Blut für Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Unlust und Heißhunger.
  4. In Topform ins Frühjahr: Wer ganzjährig trainiert und klare Vorteile gegenüber den „Schön-Wetter-Sportlerinnen“: Wer seine Sportschuhe im Winter nicht an den Nagel hängt, sondern fleißig weiter trainiert, braucht im Frühling nicht wieder Monate, um alte Fitnesshöhen zu erklimmen. Studien verschiedener Universitäten ( u.a. Dortmund und Münster) haben zudem gezeigt, dass Kälte die Fitness sogar unterstützt.

Heiße Tipps für gesunden Outdoor-Sport

Wenn das nicht alles unschlagbar gute Argumente für das Training an der frischen Winterluft sind. Damit das dann auch rundum gelingt, haben wir für Euch die wichtigsten Tipps für sicheren und gesunden Sport im Winter zusammengestellt.

Worauf achten beim Baby

Bei den LAUFMAMALAUF Kinderwagen-Kursen trainiert nicht nur Mama draußen im Park, sondern Euer Baby ist im Kinderwagen beim Training dabei. Auch hier können wir Entwarnung geben: Hebammen und Kinderärzte sind sich einig, dass die Kleinen im Kinderwagen auch im Winter an die Frischluft dürfen und sollen, auch bei Temperaturen unter Null. Bitte achtet aber darauf, dass Euer Kind bei der Anreise im Pkw oder im öffentlichen Nahverkehr nicht zu warm eingepackt ist und überhitzt. Im warmen Auto oder Bus sollten Mützen, Handschuh, Schneeanzug etc. ausgezogen und dicke Schlafsäcke zumindest weit geöffnet werden. Die Kinder erst in der Kälte richtig warm einpacken. Das Gesicht mit einer Baby-Wind- und Wettercreme eincremen, möglichst 10 Minuten bevor Ihr in die Kälte geht.

Baby in Trage im Winter

Perfekt gekleidet beim Wintersport

Und für Euch? Frieren ist Stress für den Körper und verringert die körpereigenen Abwehrkräfte. Also ganz wichtig beim Sporteln im Winter: Bekleidung nach Zwiebelprinzip tragen und dabei auf atmungsaktive Funktionskleidung achten, die Feuchtigkeit schnell vom Körper wegtransportiert und die Haut trocken hält. Für den Sport im Winter perfekt: Thermounterwäsche, langärmliges Funktionsshirt und darüber eine Fleece- oder Funktionsjacke. Aber bitte nicht übertreiben mit dem Einmummeln: Oftmals wird unterschätzt, dass die Körpertemperatur schon nach wenigen Minuten Workout deutlich ansteigt. Daher am besten mit Daunenmantel in den Park stiefeln, den fürs Sporteln ablegen und nach dem Workout wieder überziehen, um sowohl Überhitzung als auch Frieren zu vermeiden.

Wohlbehütet durch den Winter

Es ist bekannt, dass ein Großteil der Körperwärme über den Kopf abgegeben wird. Daher beim Sport im Winter eine leichte Woll- oder Fleecemütze tragen oder ein dickeres Stirnband. Die Kälte merkt Ihr auch besonders an den Händen – besonders, wenn Ihr mit Kinderwagen trainiert. Da helfen Handschuhe oder ein Handmuff am Kinderwagen

Vorsicht Rutschgefahr!

Solange eine perfekte, puderige Schneedecke den Boden bedeckt, haben Eure Füße auch in herkömmlichen Lauf- und Sportschuhen meist ausreichend „Grip“. Herausfordernd wird es, wenn die Wege vereist sind oder der Schnee fest getreten ist. Dann solltet Ihr auf so genannte Trail Running Schuhe oder Hiking Boots umsteigen. Auch hilfreich beim Sport im Winter: Spikes, die Ihr Euch unter Eure Schuhsohlen spannen könnt und die das Wegrutschen auf Eis verhindern. Übrigens: Für warme Füße sorgen Wollsocken in den Schuhen oder Einlegesohlen aus Lammfell.

Turnschuhe im Schnee

Atmung bei Minustemperaturen

Nochmal der Hinweis zur „richtigen“ Atmung: Beim Sport im Winter, vor allem bei Minustemperaturen empfiehlt es sich, durch die Nase zu atmen, da dadurch die Einatmungsluft optimal vorgewärmt wird. Zusätzlich kann ein Schal vor dem Gesicht dazu beitragen, dass die Luft als weniger kalt empfunden wird.

Der Körper braucht „Brennstoff“

Der Winterspeck soll weg! Aber Achtung: Den Körper warm und die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, ist ein Hochleistungsjob für den Organismus. Dafür braucht der Körper ausreichend Verpflegung, die er in schnellen Brennstoff umwandeln kann. Ca. eine halbe Stunde vor dem Training einem kleinen Snack aus Kohlenhydraten und Eiweiß essen und möglichst direkt nach der Sporteinheit Eiweiß nachschieben. Ein perfekter Pre-Workout-Snack ist zum Beispiel ein Vollkorntoast mit Erdnussbutter getoppt mit einer halben Banane oder eine halbe Tasse Haferflocken mit Beeren. Als Post-Workout-Snack empfehlen wir einen Spinatsalat mit Fetakäse oder ein Omelette mit Gemüse.

Ans Trinken denken

Auch wenn es draußen kalt ist, braucht Euer Körper vor, während und nach dem Training Flüssigkeit. Nehmt daher zum Sport im Winter eine Trinkflasche mit Wasser mit oder packt Euch eine Thermosflasche mit ungesüßtem, warmen Tee ein.

Trinken beim Sport im Winter

Langsam abhärten

Bewegung an der frischen Luft härtet ab! Aber nicht von jetzt auf gleich. Der Körper lernt eher nach und nach, sich auf die veränderten Bedingungen im Winter einzustellen. Daher sollte beim Outdoor-Training immer ein lockeres Warm-up am Anfang stehen, bevor Ihr richtig Vollgas gebt.

Sporteln verboten!

Die Erkältung hat Euch doch erwischt? Dann heißt es „Füße hochlegen“! Das muss man eigentlich in Zeiten von Corona nicht mehr betonen. Grundsätzlich tut man seinem Körper nichts Gutes, wenn man ihn seine Krankehit nicht auskurieren lässt und ihn überstrapaziert. Das Risiko einer langfristigen Schädigung durch beispielsweise eine Herzmuskelentzündung solltet Ihr nicht unterschätzen. Auch wer Medikamente gegen Erkältungssymptome einnimmt und sich eigentlich fit fühlt, sollte vorübergehend auf Sport im Winter verzichten. Umso schöner ist das Durchstarten, wenn die Krankheit hinter Euch liegt.

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Wir wünschen allen Outdoor-Sportlerinnen eine gesunde und fitte Winterzeit!

 

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