Zusammen kann man mehr bewegen! – LML im #sisterhood-Interview mit den Gründerinnen von Social Moms


Foto: Lisa Dietermann

„Was wir alle tun können ist, uns im Alltäglichen zu unterstützen.“

Für Tanya Neufeldt und Camilla Rando war der innere Motor immer der Traum, Mütter miteinander zu verbinden und zu bestärken. Und genau das haben die zwei Powerfrauen mit Ihrer Online Community Social Moms geschafft! Denn das Gefühl nicht allein dazustehen, tut gut. Besonders in schwierigen Zeiten oder Situationen ist das Gemeinschaftsgefühl und der Support von Anderen hilfreich. Die Social Moms Community bietet eine Plattform zum Austausch, zum Rat geben und zum Trost finden.

Wir haben die beiden dazu eingeladen, gemeinsam mit uns über das Thema Sisterhood zu philosophieren. Viel Spaß beim Lesen!

Wie kamt Ihr darauf, Social Moms zu gründen?

Wir sind beide Mütter und haben auch in der Vergangenheit mit unseren Blogs „Mummy Mag“ und „Lucie Marshall“ den Wunsch verfolgt, Mütter zu bestärken, unterhalten und zu informieren. Mit den Social Moms haben wir diesen Wunsch ausgebaut, größer gemacht und wollen mit gemeinsamer Power noch mehr und unterschiedliche Mütter erreichen. Wir wollen ihnen einerseits ein digitales Zuhause geben, sie andererseits auch auf Events miteinander verknüpfen.

Wir wollen Müttern in allen Lebenslagen die bestmögliche Unterstützung geben, sie daran erinnern, wie kraftvoll sie sind und sie miteinander verknüpfen. Ganz wichtig ist es uns, dass wir unterschiedliche Perspektiven zulassen und nicht in die Bewertung gehen. Denn eigentlich sitzen wir alle in einem Boot.

Worum geht es konkret bei Eurer Plattform?

Zum einen findet man bei uns alle Informationen rund um das Thema Schwangerschaft, Geburt und Muttersein. Ganz wichtig ist uns aber auch der Aspekt „Frausein“, denn wenn man Mutter wird, hört man ja nicht auf, Frau zu sein.

Zudem glauben wir fest daran, dass man zusammen viel mehr bewirken kann, darum vernetzen wir nicht nur Mütter miteinander, sondern auch bereits bestehende Communities.

Was kommt Euch bei dem Begriff Sisterhood in den Kopf?

„Wenn eine Frau für sich aufsteht, dann steht sie für alle Frauen auf!“ Wir glauben fest daran, dass Sisterhood etwas ganz Großartiges, Bereicherndes und noch sehr Ausbaufähiges ist!

In welcher Situation habt Ihr schon echtes Sisterhood-Feeling erlebt?

Wir haben das große Privileg, es täglich erleben zu dürfen. Wir haben ein Team aus 10 Frauen – und 2 Männern –, und der Support, der hier täglich im Beruflichen wie im Privatem gelebt wird, macht Hoffnung auf viel Gutes in der Zukunft!

Warum ist Solidarität unter uns Frauen so wichtig?

Wir Frauen stellen gerne unser Licht unter den Scheffel, und interessanterweise sind wir scheu, wenn es um berufliches Netzwerken geht. Und das, obwohl wir so gut kommunizieren können. Männer haben uns da einiges voraus! Wir Frauen können uns da was abgucken und uns ganz dringend noch viel mehr gegenseitig unterstützen – getreu dem Motto: „Behind every strong women is a dope ass of other strong women!“

Vermisst Ihr manchmal den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft?

Ja, es wäre schön, im Alltag noch mehr Sisterhood zu erleben – ein Lächeln für die Mutter mit einem brüllenden Kind in der U – Bahn zum Beispiel. Beruflich gesehen, könnten wir Frauen bestimmt noch häufiger für einander einstehen, wie zum Beispiel gemeinsam für Änderungen am Arbeitsplatz zu sorgen. Das ist alles noch ausbaufähig! Aber: Wachstum kommt von Bewegung!

„Wir verbinden Mütter, weil Muttersein verbindet.“

Was ist Euer Tipp, um mehr Sisterhood zu leben?

Egal, in welcher Position man arbeitet, was wir alle tun können ist, uns im Alltäglichen zu unterstützen – sei es mit der warmen Suppe für die Nachbarin, die gerade ein Kind bekommen hat oder mit einem Lächeln für die Unbekannte mit Kinderwagen auf der Straße, die eindeutig eine harte Nacht hinter sich hatte. Wir können unser Wissen und unsere Erfahrungen in Communities teilen – wie zum Beispiel „Social Moms“ – und so andere bestärken. Jede so, wie sie kann! Und in Zeiten wie diesen muss man sich noch mehr durch kleine Gesten unterstützen.

Wie sieht Eure Vision für Sisterhood in den nächsten 10 Jahren aus?

Oh, das ist ein sehr schönes Bild! Denn irgendwann wird sich „Sisterhood“ wie ein ansteckendes Lachen verbreiten. Dann ist es völlig normal, dass Frauen netzwerken und sich gegenseitig unterstützen. Das wird ganz viel positive Energie mit sich bringen, eine schöne Leichtigkeit und mit Sicherheit mehr Output.

Und wenn wir dann nochmal 10 Jahre draufsetzen, dann ist der Mix aus Männern und Frauen so ideal, dass man sich einfach nur noch als Mensch unterstützt und das Geschlecht kein vordergründiges Kriterium mehr ist.

Wie kann man bei Social Moms aktiv werden?

Jede(r) kann sich kostenlos bei uns anmelden und Artikel lesen oder hören, Podcasts zu allen möglichen Themen entdecken, Videos anschauen und sich inspirieren lassen. Und ihr könnt uns und andere Mamas auf unseren Coffee Breaks treffen und euch miteinander verknüpfen.

Wir freuen uns natürlich auch über aktive Mitglieder, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen möchten – sei es auf unseren Social Media Kanälen, als Autoren oder als Hosts bei unseren Coffee Breaks. Auch hier gilt – jede so, wie sie kann und wie es sich richtig anfühlt! Im Moment sind wir alle mehr denn je auf digitalen Austausch angewiesen, um in dieser Ausnahmesituation „Corona“ nicht zu vereinsamen und seine Sorgen zuteilen, aber auch um gemeinsam zu lachen. Miteinander zu lachen– und das kann man auch in google hangouts oder in Instagram Live – tut unglaublich gut und öffnet das Herz und den Kopf.

Was steht bei Euch in naher Zukunft an?

Wir produzieren gerade ganz viele tolle Video-Formate, auf die wir uns unglaublich freuen, weil sie sehr inspirierend sein werden. Und die Liste unsere Coffeebreaks quer durch Deutschland wird immer länger, weil wir merken, wie sehr sich Mütter wünschen, zusammen an einem Tisch zu sitzen. Die Coffeebreaks haben wir im „echten Leben“ leider wegen Corona erstmal verschoben. Aber weil Austausch wichtiger denn je ist, machen wir jetzt digitale Coffee Breaks. Und der Vorteil liegt auf der Hand: Egal in welcher Stadt man ist, man kann dabei sein. Den ersten digitalen Coffeebreak machen wir diesen Freitag, den 27.3. um 19.30 Uhr. Es gibt also trotz der großen Herausforderungen Grund zur Freude!

Vielen Dank für Eure Zeit und das Interview!

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