Bei vielen Working Moms haben die Kinder dem Leben eine ganz neue Richtung gegeben. Manche Türen schließen sich und andere öffnen sich. Neue Ideen kommen, neue Perspektiven tun sich auf und plötzlich dürfen wir die Welt nochmal mit Kinderaugen sehen.
Das Leben ist eine Reise und der Weg ist das Ziel! So könnte man wohl beschreiben, was Sophies Werdegang bisher geprägt hat. Sie hat die Chance ergriffen und ihre berufliche Entwicklung mit Beginn der Mutterschaft auf neue Beine gestellt. Dabei hat sie es geschafft, ihre Liebe zum Reisen mit ihren Erfahrungen im Mama-Dasein zu verbinden und für andere nutzbar zu machen.
Wir freuen uns sehr Euch Sophie von BerlinFreckles vorstellen zu dürfen, die ebenfalls beim diesjährigen LAUFMAMALAUF-Netzwerkevent unser Gast sein wird.
Lernt sie kennen, lasst Euch Mut machen und holt Euch Inspiration!
Jetzt geht’s los!
Fakten über Sophie
Sophie Lüttich ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Berlin. Sie ist Mama-Bloggerinnen und, wie sie sagt, „eigentlich beruflich wie in ihrer Freizeit schon immer in der Kommunikation zu Hause“. Was im ersten Lebensjahr ihres Sohnes mit sonntäglichen E-Mails an die Redaktion einer Berliner Familienzeitschrift begann, wurde zum Blog.
Sie studierte zunächst auf Lehramt und sattelte dann um auf Marketingfachwirtin mit Schwerpunkt Dialogmarketing. Später folgte noch eine Ausbildung zur zertifizierten Stiftungsmanagerin. Heute arbeitet sie als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim FRÖBEL e.V., einer gemeinnützigen Organisation im Bereich der frühkindlichen Bildung. Für sie eine wunderbare Kombination, um das Wissen aus dem Bereich des sozialen Sektors mit dem Social Media Bereich zu verbinden.
Ein bisschen „Lehrerin“ ist sie dann doch noch geworden, denn ihre Kompetenz gibt sie weiter. So schult sie beispielsweise pädagogische Fachkräfte zu Themen rund um das Internet und Online-PR und hält Vorträge und Workshops auf Bloggerkonferenzen über SEO, Reputationsmanagement oder was man als Blogger vom Fundraising lernen kann.
Erzähl uns noch ein bisschen was zu Deinem Blog/ Blogs?
Auf meinem Blog BerlinFreckles.de schreibe ich hauptsächlich über das entspannte Reisen mit Kindern. Schon Hildegard Knef sang: “Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen”. Ich wohne mitten in Berlin – laut Zeitungsbericht an der gefährlichsten Kreuzung der Hauptstadt. Ich habe Sommersprossen im Gesicht, öfter Seifenblasen im Kopf und singe gern – nur nicht so schön wie Hildegard. Untertitel meines Blogs lautet ganz bewusst „Mutter zwischen Lifestyle, Latte Macchiato und dem ganz normalen Leben“. Einerseits ist der Blog meine persönliche Spielwiese, um über verschiedene Lifestyle-Themen zu scheiben, andererseits greife ich verschiedene Themen auf, die mich rund um das Muttersein in der Großstadt bewegen.
Eines davon ist das leidige Thema „Sport für frisch gebackene Mütter“. Ich erinnere mich gut an meinen Blogartikel, den ich 2011 über meinen ersten Tag bei LAUFMAMALAUF schrieb. Ausgerechnet bei Katja absolvierte ich die erste Probestunde und später weitere Kursstunden, die mich zu der Erkenntnis führten, dass Fitness mit Kinderwagen schon deswegen eine wunderbare Sache ist, weil man sich zusammen weniger blöd vorkommt.
In der Elternzeit mit meiner älteren Tochter kam noch ein weiterer Blog dazu. Als berufstätige Mutter weiß ich natürlich, dass das Leben nicht nur aus Kaffeeschlürfen und schönen Dingen wie Reisen, Fitness, Mode und schönen Möbeln besteht. Die Idee zum Blog NetWorkingMom.de war geboren.
Das LAUFMAMALAUF-Motto lautet „Wir lieben unser bewegtes Leben!“. Was heißt das für Dich? Wie sieht ein typischer Tag in Deinem bewegten Leben aus?
Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich immer in Bewegung bin. Ich bleibe gern geistig in Bewegung und bin große Verfechterin des lebenslangen Lernens. Doch ich weiß, dass sich geistig am besten etwas bewegt, wenn man sich selbst bewegt. Nicht umsonst gibt es Redewendungen wie „aus der Routine ausbrechen“.
Einen wirklich typischen Tag gibt es bei mir eigentlich nicht, denn mit drei Kindern gibt es eigentlich fast an jedem Tag mindestens eine unerwartete Wendung. Natürlich gibt es bei uns Routinen, denn die zwei ältesten Kinder gehen in die Schule und das jüngste Kind in den Kindergarten. Wenn nicht gerade Dienstreisen oder Veranstaltungen auf dem Programm stehen, ist mein Arbeitstag ein typischer Bürotag. Um nicht nur aus dem Büro zu kommen, sondern wirklich auf andere Gedanken zu kommen, nehme ich nicht die nächste U-Bahn Station, sondern steige erst eine oder zwei Stationen später ein. Dabei kommen mir wiederum „laufend“ neue Ideen für den Blog.
Wenn ich mit meiner Familie auf Reisen bin, gehört der Tag ganz ihnen. Wenn ich aber allein unterwegs bin, habe ich immer meine Laufsachen dabei. Ich baue mir in meinen Alltag also kleine Bewegungsräume ein.
Mit welchen drei Adjektiven würdest Du Dich beschreiben?
neugierig, lebensbejahend, motiviert
Was motiviert dich?
Es gibt ein wundervolles Zitat von Georg Christoph Lichtenberg: „Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat sehr viel Großes hervorgebracht.“ Tatsächlich versuche ich auch in scheinbar alltäglichen Dingen etwas Besonderes zu sehen und mir die Zeit zu nehmen, um mich auch selbst wichtig zu nehmen. Und wenn ich sehe, dass ich mit dem, was ich tue, was positiv verändern kann, dann motiviert mich das.
Was ist Dein Lebensmotto?
Für ein Lebensmotto habe ich mich bis jetzt noch nicht entscheiden können. Ich bin ja erst 40 Jahre alt. Wer weiß, was in meinem Leben noch passiert?
Welche drei Begriffe spielen in Deinem Leben eine große Rolle?
Ich habe drei Begriffe parat, eigentlich weniger Begriffe, sondern mehr Namen von drei Begleitern: Murphy, Karma und Ananda
Findest Du Zeit für Sport? Wenn ja, was machst Du dann?
Eigentlich findet man ja keine Zeit für Sport. Man muss sie sich nehmen. Im Moment mache ich tatsächlich wenig Sport. Auf Dienstreisen kommen aber immer meine Laufsachen mit und ich schaue, wo es eine schöne Strecke gibt, die ich vor dem Frühstück absolvieren kann. Und wenn mal länger keine Reise ansteht, tut es auch eine kleine Runde von 4 Kilometern am Wochenende.
Was kannst Du richtig gut?
Das klingt gar nicht wohl formuliert, aber es lässt sich nun mal so am besten sagen… Ich kann aus Scheiße Bonbons machen. Und das richtig gut. Vielleicht kommen mit meine Erfahrungen aus mehreren Jahren Reiseleitertätigkeit mit Kindern und Jugendlichen zu Gute. Wer schon einmal mit nur ein paar Rollen Krepppapier und einer unvollständigen Spielsammlung einen grandiosen Casino-Abend für über 80 Kinder organisiert hat, der kann aus allem Bonbons machen. Sogar aus Scheiße.
Wofür hast Du echt kein Talent?
Brot so zu schneiden, dass auch nur ansatzweise gleichmäßige Scheiben entstehen!
Was ist das Mutigste, was du jemals getan hast?
Ich gehöre gar nicht zu der mutigen Sorte Mensch. Meine Kinder fanden es aber sehr mutig von mir, meine langen Haare für krebskranke Kinder zu spenden. Das ist jetzt zwei Jahre her und so langsam nähere ich mich wieder der Haarlänge, die ich zum Zeitpunkt der Haarspende hatte.
Was sind Deine Inseln der Entspannung?
Meine Inseln der Entspannung sind weniger örtlich, als mehr eine bestimmte Zeit, die ich ganz bewusst und selbstbestimmt genießen kann. Das kann ein Bad in der Wanne sein, bei dem ich weiß, dass niemand ins Bad kommen wird und nach Mama verlangt. Das kann ein Abend mit meinem Mann sein, an dem wir einfach wieder ein paar sind und mal nicht Mama und Papa, auch wenn wir es nur bis zum Thailänder im Kiez schaffen. Oder ein gutes Frühstück, das ich in Ruhe genießen kann.
Was ist Dein Lieblingsort?
Spontan würde ich sagen: „Mein Bett!“, denn dort ist es mit am schönsten. Aber es gibt viele Orte, an die es mich immer wieder zieht und die ich gern „the good energy places“ nenne. Das ist zum einen die Ostsee, zu der wir Berliner es zugegeben auch wirklich nicht weit haben. Das ist andererseits Südtirol, in das ich sicher noch einige Male reisen werde. Unvergessen bleibt die Wüste Wadi Rum in Jordanien, wo ich im Wüstencamp übernachtet habe und mich die faszinierende Landschaft zu Tränen rührte. Aber auch andere Orte in anderen Ländern haben mich fasziniert und es gibt noch sicher viele weitere Orte ganz viel Potenzial zum Lieblingsort. Sonst würde ich wahrscheinlich auch nicht so viel übers Reisen bloggen!
Was ist das Inspirierendste, was du im letzten Monat gelesen, gesehen oder gemacht hast?
Im August führte uns unser Sommerurlaub als Familie nach Dänemark an die Nordseeküste. Dort habe ich auf unserem Roadtrip die Menschen, denen ich begegnet bin gefragt, was für sie „Hygge“ ist. Immerhin hat es dieser Begriff ausgerechnet im August 2017 in den Duden geschafft. Unter „Wie geht Hygge? Auf Spurensuche in Dänemark“ habe ich über meine Erlebnisse direkt von unterwegs geschrieben.
Was ist das Nervigste am Leben mit Kind?
…sind die Ratschläge, die man ungefragt von anderen Erwachsenen bekommt, vorzugsweise natürlich von solchen, die selbst keine Kinder haben.
Was findest Du am schönsten am Mamasein?
Das ist eine der komplexesten und schwierigsten Fragen überhaupt, finde ich. Wenn ich sage, dass es die Momente sind, in denen meine Kinder einfach nur glücklich strahlen, möchte ich zugleich nicht vergessen, dass es auch solche Momente gibt, in denen wir uns gegenseitig am liebsten auf den Mond schießen möchten. Vielleicht ist das Schönste auch diese Liebe, die nicht an irgendwelche Bedingungen geknüpft ist, sondern einfach da ist, weil ich ihre Mama bin und sie meine Kinder sind. Vielleicht ist das Schönste aber auch, dass ich die Welt nicht aus meiner Perspektive erleben darf, sondern noch einmal durch Kinderaugen. Vielleicht ist es aber auch alles zusammen…
Wenn ihr mehr über Sophie erfahren wollt oder verfolgen, was sie tut und wohin es sie so treibt, dann könnt ihr das über ihre Social Media Kanäle tun:
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